Die Genossenschaft Neubühl errichtete 1998 – 2000 auf der Zwängiwiese die „Siedlung Erligatter“ mit 28 Wohneinheiten. Der Auftrag an das Architekturbüro Kuhn Fischer Partner ging aus einem Wettbewerb hervor. Zwei in Länge und Höhe präzis aufeinander bezogene Baukörper bilden eine symmetrische hofartige Anlage, die in ihrer Baustruktur auf die benachbarte Werkbundsiedlung reagiert und sich gleichzeitig klar absetzt. Der in Nord-Süd-Richtung offene Hofraum mit seinem kommunikativen Charakter bildet das Herzstück der dreigeschossigen Überbauung. Er ist ein Ort der Bewegung und der Begegnung, gegliedert in einen asphaltierten Platz, einen Kleinkinderspielplatz und eine Spielwiese. Die offenen Treppen, halböffentlichen Laubengänge, Balkone und Essküchen sind zum gemeinsamen Hof hin orientiert. Die Fassaden sind aus rohen Faserzementplatten, die Lauben aus Stahl. In der Materialisierung und in flexibel nutzbaren Grundrissen zeigt sich laut Architekt Walter Fischer ein „Hauch von unfertig“.